eine ereignisreiche Zeit

Ein ereignisreiches Wochenende liegt hinter uns und wie die Einsätze zeigen, war hier wohl auch sehr viel Glück im Spiel.

Am Donnerstag lösten zwei Tourengeher im linken Teil der Mairrinne eine Lawine aus, hatten aber Glück und konnten sich selbst befreien. Kurze Abklärung durch den C1, die Mannschaft musste nicht ausrücken.

Ebenso konnte am Freitag ein Einsatz im Bereich Almindalm durch den Notarzthubschrauber abgedeckt werden.

Am Samstag wurden wir dann zu einem Brandereignis gerufen. Vermutlich durch den Föhnsturm ausgelöst, gab es auf der Potsdamer Hütte einen Kaminbrand. Unsere Aufgabe bestand einerseits in der Unterstützung der FFW bei den Löscharbeiten bzw. eventuell notwendiger rettungstechnischer Absicherung, andererseits die Evakuierung der sich auf der Hütte befindlichen Gäste hinunter ins Tal. Eine verletzte Person wurde mittels Skidoo und Einsatzfahrzeug zu Tal gebracht und der Rettung übergeben.

Nach Orkansturm auf den Bergen mit extremer Schneeverfrachtung war der sonntägliche Neuschnee offenbar doch zu verlockend für eine 5-köpfige Gruppe, als sie in den Osthang beim Axamer Kögele einfuhren und dabei eine Lawine auslösten. Eine Person wurde 200m weit mitgerissen, blieb aber trotz nicht funktionierenden Airbagrucksackes teilverschüttet an der Schneeoberfläche. Nachdem der C1 wetterbedingt abbrechen musste, rückten wir mit 11 Mann aus und wurden von der Axamer Lizum AG mittels Pistenraupe bis zum Pleisen gebracht. Zeitgleich startete der C1 einen erneuten Versuch und so konnte der Patient nach Erstversorgung mittels Tau vom NAH geborgen und ins Krankenhaus gebracht werden. Wir begleiteten dann die beiden verbliebenen Skifahrer noch ins Tal, wo einer davon noch einen Kreislaufzusammenbruch erlitt und nach Versorgung der Rettung übergeben wurde.

Der Anriss von 80-100cm bzw. die ständigen Setzungsgeräusche im gesamten Hang zeigen schon sehr deutlich wie ernst die Lawinensituation derzeit ist!!

Trotzdem wurde heute ein weiteres Lawinenereignis mit Personenbeteiligung in unserem Einsatzgebiet gemeldet. Auch hier hatten die mit Airbags ausgestatteten Tourengeher viel Glück, konnten sich selbst befreien und der Einsatz nach Abklärung durch Alpinpolizei und C1 abgebrochen werden.

Abschliessend noch einmal die eindringliche Bitte: Macht eine saubere Tourenplanung, nehmt die Warnungen des Lawinenwarndienstes ernst und geht nur mit der derzeit absolut notwendigen Erfahrung ins freie Gelände!

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